Das schnelle Wachstum der afrikanischen Bevölkerung ist ein zweischneidiges Schwert. Mehr Menschen sind wirtschaftlich gesehen mehr Konsumenten, sie müssen wohnen, essen, brauchen Energie- und Verkehrsinfrastruktur, sind produktive Arbeitskräfte und gehen ihren Freizeitvergnügen nach. Kurz gesagt, sie bilden ein wachsendes Marktpotenzial. Vorausgesetzt allerdings, die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung hält Schritt. Denn das ist die andere Seite der Medaille: Ernährung und Wasserversorgung müssen gesichert werden, die Menschen benötigen Wohnraum und Arbeitsplätze, die Konkurrenz um knappe Ressourcen birgt wachsende Konfliktgefahren.
Die Zahlen sind also durchaus beunruhigend. Doppelt so viele Menschen in Ländern, die schon heute Probleme haben, die Grundversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, das ist eine Mammutaufgabe. Die Entwicklung der VR China in den letzten Jahrzehnten zeigt andererseits, dass der Weg aus der Armut auch in dieser Größenordnung möglich ist. Allein durch Verbesserung der Lager- und Transportkapazitäten etwa könnte die Nahrungsmittelversorgung vielerorts erheblich verbessert werden. Länder wie Äthiopien führen erfolgreich vor, wie mehr Wertschöpfung und damit Beschäftigung vor Ort geschaffen werden können.
Entwicklungsschub notwendig
Die Zeit drängt. Bis 2050 bleiben noch 32 Jahre. Die Weichen müssen heute gestellt werden, um dann in der richtigen Richtung weiter zu arbeiten. Zum Teil geschieht dies, auch unter Beteiligung der deutschen Wirtschaft, bereits durch Ausbau der Verkehrswege, Verbesserung der Energieversorgung, Aufbau von Industrien, Überführung guter Ideen in Start-ups, Überspringen von Entwicklungsphasen wie beim bargeldlosen Bezahlen per Smartphone. Es gibt eine ganze Reihe guter Ansätze, aber das Tempo müsste höher werden, die Qualität des Wachstums steigen.
In Afrika kommen jährlich schätzungsweise 20 Millionen neue Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig gibt es einen Mangel an technisch-praktisch ausgebildeten Fachkräften. Zwar können sich immer mehr Mitglieder der mittlerweile auf circa 360 Millionen angewachsenen Mittelklasse die Ausbildung ihrer Kinder leisten. Es besteht dabei jedoch eine starke Präferenz für die Universitäten. Das Ergebnis ist eine große Zahl Akademiker, deren Kenntnisse in vielen Fällen an den Erfordernissen des Arbeitsmarktes vorbeigehen.
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Edith Mosebach